“Kann man sich vorstellen, dass sich Winston Churchill und Charlie Chaplin heimlich treffen, um sich über die verschiedensten Möglichkeiten von Selbstmord zu unterhalten? Michael Köhlmeier kann es.” So beginnt Ekkehard P. Langners Besprechung im Informationsdienst. Das hat mich neugierig gemacht, zumal ich einige andere Titel des Autors sehr gern gelesen habe. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Nicht nur habe ich viel über das Leben der beiden historischen Persönlichkeiten erfahren habe, sondern auch über Depression und wie unterschiedlich Betroffene damit umgehen. Ganz wichtig ist bei Köhlmeiers Büchern aber auch immer der historische Hintergrund, vor dem seine Personen agieren: in diesem Fall sind das die künstlerischen Aspekte der Darstellung beim Übergang vom Stummfilm zum Tonfilm und Churchills Kampf gegen Hitler-Deutschland. Doch keine Sorge: es geht nicht vorrangig um Fakten und Daten – der Autor hat seinen unterhaltsamen und vielschichtigen Roman auch mit der nötigen Fantasie gestaltet. Der Titel stand auch auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis.