Seit 2010 können alle Bürger, die in der Stadtbücherei Kamp-Lintfort angemeldet sind, auch E-Medien herunterladen. Genauso wie bei den gedruckten Büchern und Zeitschriften oder CDs und DVDs aus den Regalen ist die Nutzung zeitlich befristet. Dafür erwirbt die Stadtbücherei die Lizenzen der Medien, zu denen die Rechte der digitalen Nutzung ausgehandelt wurden. Nicht alle Verlage verkaufen diese an Bibliotheken, aber mittlerweile ist das Angebot in der Internet-Filiale “Onleihe-Niederrhein” recht groß. Von Einkauf, Bereitstellung und Nutzung läuft alles wie bei den physischen Medien, nur das Urheberrecht macht da Unterschiede. Daher fordert der Deutsche Bibliotheks-verband die rechtliche Gleichstellung von E-Books und gedruckten Büchern und nahm den Welttag des Buches als Anlass, auf das Problem aufmerksam zu machen:
Welche Leseratte kennt das nicht: Zwei Wochen Urlaub und den Koffer voller Bücher, schließlich möchte man für jede Gelegenheit ausgestattet sein. Vom Reiseführer über den Schmöker bis hin zur Fachliteratur, von allem muss etwas mit. Einen Bibliotheksbesuch später liegt alles bereit. Ganz schön schweres Gepäck, zugegeben. Doch was wäre, wenn man direkt am Strand entscheiden könnte, nach welcher Lektüre einem der Sinn steht? Wenn die Auswahl nicht mühsam geschleppt werden müsste, sondern auch über das Netz entleihbar wäre?
Soweit so gut. Aber wie kann es sein, dass der Bestseller, der auf allen Kanälen als E-Book beworben wird, in der Bibliothek um die Ecke lediglich als sperriger Wälzer zu finden ist?
Hier findet Ihr den vollständigen Text: www.bibliotheksverband.de/dbv/kampagnen/e-medien-in-der-bibliothek/fuer-bibliotheksnutzer