Dieser Satz steht im Kommunalwahlprogramm 2014 bis 2020 der stärksten Partei im Stadtrat von Kamp-Lintfort. Unter der Überschrift “Stadtentwicklung” wird das gerade vom Planungsamt und Wirtschaftsförderung der Stadt gestartete Projekt “Rathausquartier” dargestellt. Darüber wurde schon mehrfach in der Presse berichtet. Doch im Wahlprogramm heißt es außerdem ausdrücklich:
“Als erstes soll die Stadtbücherei umziehen. Mithilfe von Landesmitteln wollen wir eine Mediothek schaffen, die sich an den neuen Nutzergewohnheiten der Menschen orientiert. Mit viel Aufenthaltsqualität und einem attraktiven Medienangebot wird die Einrichtung so zu einem echten Publikumsmagneten werden. ” (Stolz auf Kamp-Lintfort, Kommunalwahlprogramm 2014-2020 . Hrsg.: SPD Kamp-Lintfort 2014, S. 12)
Jetzt, wo die Wahl vorbei ist, dürfen wir das zitieren und uns darauf freuen. Denn es ist bekannt, dass diese Räume hier nicht nur zu klein sind. Vor jedem Besuch einer Gruppe und vor jeder Veranstaltung müssen Regale gerollt und Stühle gerückt werden. Das Dach ist so undicht, dass dem Team schon seit mehr als einem halben Jahr kein Besprechungsraum mehr zur Verfügung steht. Die Räume können nicht ordentlich gelüftet werden. Durch das veränderte Stadtbild ist das Zentrum Kamp-Lintforts “gewandert” und die Stadtbücherei befindet sich nun eigentlich eher in einer Randlage der Innenstadt. Durch diese genaue Beschreibung im Wahlprogramm, wie die Stadtbücherei sich verändern soll, wird klar, es sollen nicht nur die Mängel beseitigt werden. Es soll ein Bibliotheksraum entstehen, der den 2009 vom Rat beschlossenen Grundsätzen der Kamp-Lintforter Bibliotheksarbeit entspricht. (siehe: Grundkonzept der Stadtbücherei Kamp-Lintfort)
Dazu arbeiten wir nun am ersten Schritt: Wir schauen uns um, wie andere Bibliotheken, nicht nur in Deutschland, diesen Auftrag der besonderen Aufenthaltsqualität erfüllt haben, um dann zu schauen, was für Kamp-Lintfort passt und was möglich ist. Wegweisend war der Vortrag von Andreas Mittrowann auf der ersten NRW-Bibliothekskonferenz des VBNW im Januar 2014. (Andreas Mittrowann (ekz): Begegnen – Entdecken – Entwickeln; Bibliotheken gestalten ihre Zukunft
Wer sich schon einmal über die zukünftige Lage und den stadtplanerischen Entwurf interessiert, findet auf der Homepage der Stadt Kamp-Lintfort unter Rathausquartier die Berichte zur Planwerkstatt und den Entwurf von scheuvens + wachten, Dortmund mit scape Landschaftsarchitekten, Düsseldorf, der als Richtlinie für die Zukunft ausgelobt wurde. Hier sind einige Bilder, die einen Eindruck vermitteln. (Entwurf von SW und scape)