“Trackmania” und “Call of Duty” – was das ist, weiß beinahe jedes Kind. Doch deren Eltern oder gar Großeltern können damit meist gar nichts anfangen. Es sind Online-Spiele, die besonders Jungs im Alter von 10 bis 14 Jahren mit Begeisterung spielen. Im Familienalltag gibt es viel Diskussionen darum, wie viel, wie oft und was gespielt werden darf. Viele Eltern verstehen nicht was ihre Söhne, – rund 95 von 100 Spielern sind männlich – , so an den Games fasziniert. Aus diesem Grund organisierten Georg-Forster-Gymnasium und UNESCO-Gesamt-Schule Kamp-Lintfort mit der Mediathek eine Eltern-Lan-Party am vergangenen Mittwoch. Nicht nur Eltern durften teilnehmen, auch Interessierte als Nutzer der Mediathek meldeten sich an. Denn nicht nur uns vom Team fallen die vielen Jugendlichen in den Ferien und an Freitag Nachmittagen auf, die hier überall am liebsten Online-Spiele veranstalten. Um mehr Verständnis zu bekommen, meldete ich mich auch an und war überrascht. Fazit: Es sind ungeheuer viel Konzentration und Ausdauer notwendig, um ein virtuelles Rennauto mit dem Ziel zu gewinnen sicher ins Ziel zu bringen. Bei so vielen Unfällen, wie ich beim Spiel verursachte, wäre ich im wirklichen Leben längst ohne Führerschein, – falls ich die vielen Crash überlebt hätte.
Gerade die Phasen, in denen die Teilnehmer der Fortbildung der Bundeszentrale für politische Bildung selbst Spieler waren, waren auch die lehrreichsten. Mehr Verständnis und Ideen, anders als bisher mit “unseren” Kids umzugehen, sind entstanden. Es ist ein sehr gutes Veranstaltungsformat, das von Spielbar.de, der Plattform für politische Bildung zum Thema Computerspiele, und Spieleratgeber NRW entwickelt wurde, und wir vielen Städten und für Kamp-Lintfort eine Wiederholung wünschen.
Hier ist ein schöner Bericht in der NRZ / WAZ von heute: https://www.nrz.de/staedte/moers-und-umland/papa-und-mama-gehen-zur-lan-party-in-kamp-lintfort-id213796579.html