Das Fest der Kulturen soll am Sonntag als Abschluss und Höhepunkt der interkulturellen Woche mit allen Mitgliedern im Kamp-Lintforter “Forum Integration” gefeiert werden. Wir von der Mediathek und vor allem vom Verein LesART Kamp-Lintfort sind ebenfalls dort vertreten. In einem Pavillon nahe der der Bühne werden wir Spiele anbieten und Bücher zur Sprach- und Kulturvermittlung vorstellen. Dieses Fest wurde von sehr vielen Beteiligten mehr als 6 Monate lang vorbereitet. Einige tolle Aktionen haben bereits stattgefunden, wie die Tischgemeinschaft der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde und das gemeinsame, interreligiöse Gebet zum Weltfrieden am gestrigen Abend, bei dem das Foto vor der Mediathek entstand.
Schade, dass es nun Streitigkeiten gab, die nichts mit dem Motto “Zusammen Leben – Zusammen Wachsen” zu tun haben und eher als politische Aktionen eines einzelnen Vereins zu sehen sind.
Die Rede des Sprechers Bernd Kopitzki beim gestrigen Haupt- und Finanzausschuss stellen wir hiermit öffentlich ein, da wir froh sind, dass er deutlich die Position des Forums der Öffentlichkeit erklärt hat.
Sehr geehrte Damen und Herren,
für Sie als Ausschussmitglieder und insbesondere in Richtung der anwesenden Pressevertreter möchte ich in meiner hiesigen Funktion als Sprecher des Forums Integration eine Erklärung abgeben.
Als ich heute Morgen nichtsahnend aus dem Urlaub zurückkommend meine Mails durchlas, habe ich noch nichts von den Einlassungen des Vereins CEC-Connect zum geplanten Fest der Kulturen am 29.09.2019 geahnt.
Doch dann las ich die Mails des Ehepaares Klotz/CEC-Connect unter der Überschrift „Rechtsnationalisten auf dem Fest der Kulturen“ als Reaktion der Teilnahme des Kamp-Lintforter Vereines Malazgirt.
Auch wusste ich noch nicht von dem Presseartikel des Herrn Klotz und dem öffentlichen Aufruf über soziale Medien von Frau Klotz an die Antifa zu einem „antifaschistischen Brunch“ kurz vor dem Fest und ca. 200 Meter vom Veranstaltungsort des Festes entfernt.Lassen Sie mich bitte daher durch diesen Weg der öffentlichen Erklärung zur zeitnahen Versachlichung beitragen.
Hier das Ergebnis zuerst:
als der Vorsitzende des Vereins Malazgirt heute von der angestoßenen Diskussion erfuhr, hat er sofort sämtliche Teilnahme des Vereins am Fest der Kulturen zurückgezogen.
Es ist nicht der Wunsch des Vereins, hier in Kamp-Lintfort der Grund solcher Aktionen wie der Vorgenannten zu werden.Und lassen Sie mich hier deutlich sagen: ich bedauere die Entscheidung des Vorsitzenden.
Und dies aus folgendem Grund.
Weder der Verein Malazgirt noch dessen Dachverband sind in der Bundesrepublik verboten.
Wir als Forumsmitglieder haben alle erklärt, dass wir in diesem Gremium politisch neutral arbeiten.
Unsere gemeinsame Zielsetzung ist die Förderung des Zusammenlebens hier Vor Ort.
Das Fest der Kulturen wird hierfür ein sichtbares Beispiel werden.
Wir sind knapp 30 Mitwirkende aus allen Glaubensrichtungen, aus unterschiedlichen Trägern etc.
Wir selber haben uns, um überhaupt arbeiten zu können,Statuten gegeben; eine Arbeitsform entwickelt.
Wir müssen uns nicht alle mögen, aber wir wollten gemeinsam am Tisch das Zusammenleben vor Ort verbessern.Jedes Mitglied des Forums unterschreibt eine Beitrittserklärung, in der es heißt:
„Mit diesem Beitritt verpflichten wir uns:
– das Leitbild des Forums Integration anzuerkennen
– unsere Arbeit auf der Grundlage des
Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland und
der darin enthaltenen Grundrechte durchzuführen
– mit allen im Forum Mitwirkenden vertrauensvoll,
sachlich und kooperativ zusammen zu arbeiten“Dies, und nur dies, wäre auch die Arbeitsebene des Vereins Malazgirt beim Fest der Kulturen und im Forum Integration gewesen.
Wie übrigens die Arbeitsebene aller, nun ja jetzt muss ich leider sagen fast aller Mitwirkenden des Forums, generell und auch an diesem Tag des Festes.
Wir als Forum Integration, so mein Wunsch, werden auf unserer nächsten Sitzung dieses Thema CEC erörtern und dazu einen Standpunkt finden, dann aber mit der gebotenen Sachlichkeit, .Aus diesem Grund bedauere ich abschließend den Umstand, dass das Fest der Kulturen völlig unverdient im Vorfeld einer solchen unsachlichen und inhaltlich nicht korrekten Kritik ausgesetzt war.
Ich hoffe, Sie lassen sich davon nicht beeindrucken und ich lade Sie hiermit noch einmal herzlich und persönlich zu einem bunten, friedlichen und entspannten Fest der Kulturen ein.
Herzlichen Dank.
Über sie wird auch heute in der Presse berichtet: