Christa Wolf ist gestern mit 82 Jahren gestorben. Ihren ersten großen Erfolg feierte sie mit dem Roman “Der geteilte Himmel”, der später auch verfilmt wurde. Mit dem “Nachdenken über Christa T” eckte sie bei den “Offiziellen” in der DDR bereits an. Immer wieder waren die Zustände im “real existierenden Sozialismus” ihr Thema. Sie gab die Hoffnung auf Verbesserung und Veränderung nicht auf. Nach der Wiedervereinigung wurde bekannt, dass sie für die Stasi einige Berichte geschrieben, aber damit niemandem geschadet hatte. Kritik und Diskussion in den Medien waren enorm. Die Lektüre ihrer Romane lohnt sich nach wie vor. Mein persönlicher Tipp: “Kindheitsmuster” – eine auch autobiographische Auseinandersetzung mit Deutschlands nationalsozialistischer Vergangenheit.